Hohe Dichte, ausgezeichnete Formbarkeit und Bearbeitbarkeit, hervorragende Korrosionsbeständigkeit, hoher Elastizitätsmodul, beeindruckende Wärmeleitfähigkeit und geringe Wärmeausdehnung. Wir präsentieren: unsere Wolfram-Schwermetalllegierungen.
Unsere „Schwergewichte“ kommen beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Medizintechnik, der Automobil- und Gießereiindustrie oder bei Öl- und Gasbohrungen zum Einsatz. Drei davon stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor:
Unsere Wolfram-Schwermetalllegierungen W-Ni-Fe und W-Ni-Cu haben eine besonders hohe Dichte (17,0 bis 18,8 g/cm3) und bieten eine zuverlässige Abschirmung gegen Röntgen- und Gammastrahlung. Sowohl W-Ni-Fe als auch unser nichtmagnetisches Material W-Ni-Cu werden zur Abschirmung beispielsweise in medizinischen Anwendungen, aber auch in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt. Als Kollimatoren in Strahlentherapiegeräten sorgen sie für eine genaue Belichtung. Bei Auswuchtgewichten nutzen wir die besonders hohe Dichte unserer Wolfram-Schwermetalllegierung. W-Ni-Fe und W-Ni-Cu dehnen sich bei hohen Temperaturen nur sehr wenig aus und leiten die Wärme besonders gut ab. Als Formeinsätze für Aluminiumgießereien können sie wiederholt erhitzt und abgekühlt werden, ohne zu spröden.
Beim Electrical Discharge Machining (EDM)-Verfahren werden Metalle durch elektrische Entladungen zwischen Werkstück und Elektrode mit höchster Präzision bearbeitet. Wenn Kupfer- und Graphitelektroden nicht ausreichen, können mit verschleißfesten Wolfram-Kupfer-Elektroden auch harte Metalle problemlos bearbeitet werden. Bei Plasmaspritzdüsen für die Beschichtungsindustrie ergänzen sich die Materialeigenschaften von Wolfram und Kupfer wiederum perfekt.
Infiltrierte metallische Wolfram-Schwermetalle bestehen aus zwei Stoffkomponenten. Bei einem zweistufigen Herstellungsprozess wird zunächst aus der Komponente mit dem höheren Schmelzpunkt, beispielsweise einem Refraktärmetall, eine poröse Sinterbasis hergestellt, bevor die offenen Poren dann mit der verflüssigten Komponente mit dem niedrigeren Schmelzpunkt infiltriert werden. Die Eigenschaften der einzelnen Komponenten bleiben unverändert. Bei der Betrachtung unter dem Mikroskop sind die Eigenschaften der einzelnen Komponenten weiterhin erkennbar. Auf der makroskopischen Ebene hingegen vereinen sich die Eigenschaften der einzelnen Komponenten. Als hybrider metallischer Werkstoff kann der neue Werkstoff beispielsweise über neue Wärmeleitfähigkeits- und Wärmeausdehnungswerte verfügen.
Aus der Mischung von Metallpulvern werden in einem einstufigen Produktionsprozess flüssigphasengesinterte Wolfram-Schwermetalle hergestellt, bei denen die Komponenten mit niedrigerem Schmelzpunkt auf solche mit höherem Schmelzpunkt aufgeschmolzen werden. Während der Bindephase bilden diese Komponenten Legierungen mit höherschmelzenden Komponenten. Sogar ein großer Teil des Wolframs, das einen hohen Schmelzpunkt hat, wird während der Bindephase gelöst. Die flüssigphasengesinterten Verbundwerkstoffe von Plansee profitieren von der Dichte, dem Elastizitätsmodul und der Fähigkeit der Wolframkomponente, Röntgen- und Gammastrahlung zu absorbieren, ohne unter den Nachteilen zu leiden, die mit der Verarbeitung von reinem Wolfram verbunden sind. Im Gegensatz dazu sind der Wärmeausdehnungskoeffizient und die Die thermische und elektrische Leitfähigkeit der in der Flüssigphase gesinterten Bauteile hängt sehr stark von der Zusammensetzung der Bindemittelphase ab.
Hintergossene Materialien vereinen gleichzeitig die Materialeigenschaften zweier unterschiedlicher Materialkomponenten. Dabei bleiben die Materialien selbst in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und werden nur an einer dünnen Verbindungsstelle verbunden. Die Metalle werden in einer Form zu einer nur wenige Mikrometer großen Verbindung verschmolzen. Im Gegensatz zu Schweiß- und Löttechniken ist dieses Verfahren besonders stabil und sorgt für eine optimale Wärmeleitung.